Mensch Steffi
Job & Studium
Nach den Sternen greifen und Astrophysik studieren
Nach dem Abitur, das ich mit „sehr gut“ abgeschlossen hatte, wollte ich zuerst Medizin studieren. Ich hatte auch schon den Studienplatz an der Humboldt-Universität in Berlin in der Tasche und das Pflichtpraktikum im Krankenhaus Hennigsdorf absolviert. Für viele Menschen ist das sicher nicht ganz nachvollziehbar, aber in mir kam die Panik auf, sich nie wieder mit Physik beschäftigen zu können. Ich stand am Scheideweg und entschied mich für das Physikstudium an der Technischen Universität in Berlin.
Ich studierte Diplomphysik vom Wintersemester 1999/2000 bis zum März 2006. Es war mein Hobby und meine Leidenschaft. Im Grundstudium bemerkte ich die Liebe zur theoretischen Physik, insbesondere zur Astrophysik, welche alle Physikdisziplinen vereint.
Und da trat Gordon am 18. Juni 2002 in mein Leben. Ich bemerkte, dass es noch ein anderes Leben außerhalb des Studiums gab. Während meiner Studienzeit begleitete ich Gordon im Rahmen seiner Tätigkeit in der elterlichen Raumausstatterfirma auf Baustellen und unterstützte ihn immer wieder. Das Handwerk machte mir Spaß gemacht und war ein guter Ausgleich zum Studium. Durch die Arbeit in Gordons Firma dauerte meine Diplomarbeit etwas länger als ursprünglich geplant und ich schloss das Studium mit sehr gut ab. Schon früh war ich auch Tutorin und unterstützte andere Studierende bei der Vorbereitung der Versuche. Bei der langen Nacht der Wissenschaft (siehe Bild) zeigten wir Interessierten mit Hilfe des Teleskopes auf dem Dach des Physikgebäudes die Sonnenflecken und die Aktivitäten auf der Oberfläche der Sonne.
Nach Doktor und Forschung in den Landtag
Während des Studiums arbeitete ich als studentische Hilfskraft erst ohne und dann mit Lehraufgaben. Nach dem Diplomstudium war ich ab 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Astronomie und Astrophysik (ZAA) und begann meine Promotion in der Abteilung „Extrasolare Planeten und Atmosphären“ von Prof. Dr. Heike Rauer in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Adlershof, Berlin.
Das Thema der Forschung war die Suche nach Leben auf anderen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, d.h. wie äußert sich Leben und wonach muss man mit Teleskopen suchen. Einen besonderen Fokus habe ich dabei auf die Atmosphäre der frühen Erde gelegt. Während der Promotionszeit widmete ich mich neben der Doktorarbeit auch der weiteren Forschung auf diesem Gebiet, z. B. wie ändert sich die durchschnittliche Oberflächentemperatur, wenn man keine Massentierhaltung mehr hätte – wir nannten es spaßhaft Veggieworld.
Die Promotion erfolgte im November 2013 mit „sehr gut“ zum Thema „Entwicklung extrasolarer erdähnlicher Planetenatmosphären“. Anschließend folgte die Postdoc-Zeit am Geoforschungszentrum Potsdam, der TU Berlin (ZAA) und dem DLR bis Ende 2020. Ich blicke auf viele Veröffentlichungen und wissenschaftliche Vorträge bei Tagungen weltweit zurück.
Seit 2021 konnte ich aber mein Hobby, die Politik, zum Beruf machen. Als Referentin für BVB/ FREIE WÄHLER im Landtag Brandenburg bin ich für die beiden Corona-Untersuchungsausschüsse tätig.
Steckbrief
- 44 Jahre alt, verwitwet, eine Tochter
- Promovierte Physikerin
- bis 2020 Wissenschaftlerin am Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Berlin
- seit 2021 Referentin für BVB / FREIE WÄHLER im Landtag Brandenburg
- Hobbys: Speedway, Kraftsport, Feuerwehr
Aktion
Geben Sie mir bei der Stichwahl am 13. Oktober bitte Ihre Stimme.
Termine
Weitere Termine folgen in Kürze.